Rendez-vous

Un profil pour deux

FR/BE/DE 2017, 99 min, DCP, F/d
Regie: Stéphane Robelin
Darst.: Pierre Richard, Yaniss Lespert, Fanny Valette, Stéphanie Crayencour, Stéphanie Bissot, Macha Méril, Gustave Kervern, Pierre Kiwitt, Anna Bederke u.a.

Ein «Profil» scheint heutzutage jeder und jede zu haben, sei es bei Facebook, Twitter und Co oder auf einer der unzähligen Dating-Seiten im Netz. Zumindest gilt diese Regel für unter 80-Jährige. Bei denen, die diese Alterslimite überschritten haben, gibt es offenbar noch ein paar «Profillose». Einer von ihnen ist der verwitwete Pierre, ein grantiger Rentner in den Achtzigern, der allein in seiner grossen Pariser Altwohnung lebt. Seine Tochter kümmert sich zwar regelmässig um den nicht ganz pflegeleichten alten Herrn; sie sorgt dafür, dass sein Haushalt und er nicht verwahrlosen. Allerdings macht sie sich auch Gedanken darüber, wie sie ihren Vater vermehrt aktivieren und aus seiner Einsamkeit herausholen könnte. So verpflichtet sie Alex, Freund ihrer Tochter und erfolgloser Möchtegern-Drehbuchautor, Pierre mit den Grundzügen des Computers vertraut zu machen. Nach anfänglichen Widerständen erweist sich dieser als gelehriger Schüler. Beim nächtlichen Surfen im Netz stösst Pierre auf die weite Welt der Dating-Portale. Dass man unerkannt mit schönen jungen Damen in Kontakt treten kann, fasziniert ihn. Er postet ein Foto von Alex auf seinem Profil und beginnt einen schriftlichen Austausch mit der 30-jährigen Flora aus Brüssel. Als diese Pierre treffen will, muss er Alex in seine Aktivitäten einweihen und überzeugen, mit ihm nach Brüssel zu fahren, denn schliesslich erwartet Flora einen jungen Mann … Die charmante Verwechslungskomödie von Stéphane Robelin wird ganz von der französischen Schauspiel-Legende Pierre Richard getragen. Robelin hatte den heute 83-Jährigen schon 2011 für seinen vorherigen Film, die witzige Alters-WG-Komödie «Et si on vivait tous ensemble?», verpflichtet. Richard wurde 1972 durch die Agentenfilm-Parodie «Le grand blond avec une chaussure noire» (Der grosse Blonde mit dem schwarzen Schuh) und die folgenden Sequels weltweit bekannt. «Die von Edmond Rostands Cyrano de Bergerac (1897) inspirierte Handlung über einen heimlich Verliebten, der einem anderen Mann als Ghostwriter dient, wird von Stéphane Robelin mit herrlicher Situationskomik versehen. Ständig droht die hanebüchene Dreieckskonstruktion, in die Pierre Alex hineinzieht, um Flora selbst nahe zu sein, aufzufliegen. Aber Robelin schraubt sie frisch und frech weiter in verwegene Höhen.» Bianka Piringer, kino-zeit.de

 

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