Premierenfilm

The History of Love

FR/CA/RO/US 2016, 134 min, DCP, O/d-f
Regie: Radu Mihaileanu
Darst.: Gemma Arterton, Derek Jacobi, Sophie Nélisse, Elliott Gould, Alex Ozerov, Torri Higginson, Mark Rendall, Nancy Cejari, Lynn Marocola u.a.

In einem polnischen Dorf in den 1930er-Jahren verlieben sich die drei befreundeten jungen jüdischen Männer Léo, Bruno und Zvi in die schöne Alma, auch sie eine Jüdin. Sie kann sich zunächst nicht entscheiden und verspricht, den zu heiraten, der am besten schreibt. Dabei ist allerdings ihre Wahl in Wirklichkeit bereits auf Léo gefallen, der sie mehr liebt als alles auf der Welt und ihr verspricht, sie ein Leben lang zum Lachen zu bringen und niemals eine andere Frau zu lieben. Doch dann bricht der Zweite Weltkrieg aus, und mit dem Näherrücken der Nazi-Invasoren sieht sich Almas Familie gezwungen, in die USA zu flüchten. Léo hingegen bleibt zurück; er kann sich verstecken und überlebt den Krieg in Polen. Jahrzehnte später lebt Léo in Brooklyn. Seine grosse Liebe von einst hat er immer noch nicht vergessen, als einem 15-jährigen Mädchen, das zufällig ebenfalls Alma heisst, das Lieblingsbuch ihrer Eltern in die Hand fällt. Darin ist ein Mädchen namens Alma die Hauptfigur, ihre Eltern haben sie nach ihr benannt, und der Autor des Buches ist kein anderer als Léo. Eine komplex strukturierte Handlung mit zwei weit auseinanderliegenden Zeitebenen, dazu Liebe, Leidenschaft und Wirrungen des Schicksals: Radu Mihaileanu verknüpft in seinem neuen Filmdrama individuelle Schicksale mit den grossen Tragödien des 20. Jahrhunderts zu einem dramaturgisch faszinierenden und visuell berauschenden Feuerwerk. Das Drehbuch basiert auf dem 2006 erschienenen gleichnamigen Bestsellerroman der 1974 in New York geborenen Nicole Krauss, die hier Autobiografisches verarbeitet: Ihre Grosseltern waren Juden, denen rechtzeitig die Flucht aus Europa gelang – anders als anderen Familienangehörigen. Auch Regisseur Radu Mihaileanu ist jüdischer Herkunft und hat Vorfahren, die den Holocaust nicht überlebten. In der Vergangenheit setzte sich Mihaileanu bereits in zwei Werken mit jüdischen Schicksalen auseinander: 1998 in «Train de vie» und 2005 in «Va, vis et deviens». Doch so prominent wie sein neuester war noch keiner seiner bisherigen Filme besetzt: Während die junge Alma vom Bond-Girl Gemma Arterton verkörpert wird, spielt Derek Jacobi («Gladiator») den alten Léo, und Elliott Gould (unvergesslich als Hauptdarsteller von «The Long Goodbye») glänzt in der Rolle von Léos Freund Bruno.

 

Reservieren:

Trailer