Premierenfilm

Whitney: Can I Be Me

UK/US 2017, 105 min, DCP, E/d
Regie: Nick Broomfield, Rudi Dolezal
Mitw.: Whitney Houston, Bobbi Kristina Brown, Bobby Brown, Robyn Crawford, John Russell Houston Jr., Cissy Houston, David Roberts u.a.

Vor fünfeinhalb Jahren, im Februar 2012, starb Whitney Houston mit 48 in Beverly Hills an einer Überdosis Drogen. Der Tod der Sängerin mit der unglaublichen Stimme, der grossen Schwester aller heutiger R&B-Stars, reiht sich ein in eine lange Reihe tragisch endender Biografien im Pop-Business. Zu ihnen gehören etwas jene von Michael Jackson, Amy Winehouse, Kurt Cobain, Elvis Presley, Jim Morrison und Janis Joplin – früh verglühte Sterne, die diese Welt verliessen, weil sie dem mörderischen Erfolgsdruck nicht gewachsen waren. Für «Whitney: Can I Be Me» taten sich nun zwei der international renommiertesten Dokumentarfilmer zusammen, mit der Absicht, Licht in die Mysterien von Whitney Houstons Leben zu bringen. Eine der Grundlagen dazu bilden bisher nie veröffentlichte Aufnahmen, die einer von ihnen, Rudi Dolezal, anlässlich eines Auftritts von Houston in Wien 1999 vor und hinter der Bühne mit ihr realisieren konnte und bei denen bereits eine Ahnung ihrer tragischen Situation erkennbar ist. Während sich der 1948 geborene Brite Nick Broomfield seit den 1970ern einen Namen machte als internationaler Dokumentarfilmer zu so unterschiedlichen Themen wie etwa der Beziehung zwischen Kurt Cobain und Courtney Love («Kurt & Courtney», 1998) oder dem Irak-Krieg («Battle for Haditha», 2007) hat sich Rudi Dolezal aus Österreich (Jahrgang 1958) seit Jahrzehnten auf Musikvideo-Clips und Porträts bekannter Pop-Musiker wie etwa Freddie Mercury («Freddie Mercury, The Untold Story», 2000) oder – gleich mehrfach – der Austro-Pop-Legende Falco spezialisiert. «Nick Broomfield und Rudi Dolezal porträtieren Houston als Opfer einer unbarmherzigen Branche – und einer Gesellschaft, deren Klippen auch eine Ikone wie sie am Ende nicht umschiffen konnte: Reichtum, Armut, Liebe, Hass, Einsamkeit, Rassismus – und Homophobie. Ihre Stimme beglückte Millionen – während sie selbst immer tiefer im Unglück versank. Broomfield und Dolezal nähern sich dabei einer Wahrheit, die so deutlich noch nie ausgesprochen wurde. Denn nicht nur ihre von Drogen und Alkohol geprägte Ehe mit R&B-Sänger Bobby Brown wurde ihr demnach zum Verhängnis – sondern die Liebe zu ihrer besten Freundin Robyn Crawford, die der erzwungenen Selbstverleugnung nicht standhielt.» Marc Pitzke, Der Spiegel

 

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