Hongkong-Kino: Die goldenen Jahre

Iron Monkey

HK 1993, 90 min, DCP, O/d
Regie: Yuen Woo-Ping
Darst.: Rongguang Yu, Donnie Yen, Jean Wang, Sze-Man Tsang, Shun-Yee Yuen, James Wong, Shi-Kwan Yen, Fai Lee, Hou Hsiao Brianne Brozey u.a.

China im 19. Jahrhundert: Die Bevölkerung leidet unter der Korruption und der Willkür der Mandschu-Dynastie und lebt in grosser Armut. Der Arzt Dr. Yang entschliesst sich deshalb, als maskierter Iron Monkey auf eigene Faust für Gerechtigkeit zu sorgen. Am Tag kümmert er sich um die Armen, die er in seiner Klinik kostenlos medizinisch versorgt. Nachts bestiehlt er maskiert die Reichen, um in Robin-Hood-Manier die Beute unter den Bedürftigen zu verteilen. Seine Aktivitäten entfachen beim Regime eine wilde Hysterie, die in planlosen Verhaftungen und weiterer Unterdrückung gipfelt. Als der Arzt und Martial-Arts-Kämpfer Wong Kei-Ying in die Stadt kommt, wird er vom Gouverneur gezwungen, gegen Iron Monkey vorzugehen … «Iron Monkey» ist ein Meisterwerk des chinesischen Kampfkunstkinos und einer der schönsten Kung-Fu-Filme der 90er-Jahre, in dem komische und dramatische Elemente harmonisch zusammenwirken. Der Film überzeugt mit einer gut entwickelten Story und sorgfältig gezeichneten Charakteren, die Tonspur ist reich an entzückenden chinesischen Melodien. Trotz der eingesetzten moderaten Trick- und Stunt-Techniken verströmt ‹Iron Monkey› den Charme alter Eastern-Klassiker. Die Kampfszenen sind perfekt choreografiert und hinreissend ausgeführt, besonders toll gelungen ist ein im traditionellen Stil inszeniertes Duell auf einem Dach. Regisseur Woo-Ping Yuen vermeidet es, seine Akteure ständig an verdeckten Drähten durch die Luft wirbeln zu lassen und gönnt ihnen oft genug festen Boden unter den Füssen. Beim furiosen Finalkampf allerdings werden dann alle Register der Trick- und Stunt-Technik gezogen, wenn die Kombattanten auf Holzpfählen balancierend in einem Flammenmeer auf Leben und Tod kämpfen.» Ralph Umard, Film ohne Grenzen. Das neue Hongkong Kino

 

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