Hongkong-Kino: Die goldenen Jahre

The Mission

HK 1999, 84 min, 35 mm, O/d
Regie: Johnnie To
Darst.: Anthony Chau-Sang Wong, Francis Chun-Yu Ng, Jackie Chung-Yin Lui, Roy Cheung, Suet Lam, Simon Yam, Tian-Lin Wang, Eddy Ko u.a.

Nachdem auf den Triadenboss Lung ein Anschlag verübt wurde, engagiert er fünf Killer als Bodyguards: den eiskalten Curtis, den temperamentvollen Roy, den jungen Shin, den undurchsichtigen Mike und den rundlichen James. Die fünf Profikiller könnten unterschiedlicher nicht sein, doch sie müssen schnell zu einem eingespielten Team zusammenwachsen, denn Lung steht noch immer im Schussfeld. Doch als das Gerücht auftaucht, einer der Bewacher habe ein Verhältnis mit der Frau des Chefs, stehen die Männer vor ihrer grössten Zerreissprobe … 1999 stieg Johnny To mit seinen Filmen «Running Out of Time» und «The Mission» zu einem der angesehensten Regisseure Hongkongs auf; er wurde mit unzähligen Preisen ausgezeichnet. Seine Filme sind atmosphärisch, poetisch, von grosser stilistischer Eleganz und ausgesprochener Lakonie. To ist berühmt für seine geschmeidig choreografierten Kampfszenen, in der sich Kamera und Schauspieler elegant umeinander bewegen und die Schüsse den Rhythmus angeben. In «The Mission» verwendet Johnnie To viel Sorgfalt darauf, die unterschiedlichen Charaktere und die beginnende Freundschaft der fünf Männer zu schildern, dies ohne viele Worte und in augenzwinkerndem Tonfall. «Tos sensationeller Film zeigt fünf Leibwächter bei der Arbeit; ihr Auftrag ist es, einen Triadenboss zu beschützen. Also sieht man sie Waffen putzen, warten, beschützen, töten, warten und noch mehr warten. Erst heroisiert To ihre Männlichkeitsrituale, dann banalisiert er sie und zeigt, dass die augenscheinlich coolen Jungs gefangen und verstrickt sind zwischen Pflichterfüllung, Fragen der Ehre und den Gesetzen der Triaden. Die üblichen Schiessereien hat To dabei entschleunigt. Er zeigt sie streng choreografiert und stilisiert, aber denkbar bewegungsarm – so, als hätten der späte Kurosawa und Robert Wilson sie inszeniert. Schon deshalb wurde Johnnie To vergangenes Jahr von Hongkongs Filmkritikern zum Regisseur des Jahres und ‹The Mission› zum Film des Jahres gewählt.» Harald Peters, Berliner Zeitung

 

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