Hongkong-Kino: Die goldenen Jahre

Once Upon a Time in China II

HK 1992, 113 min, DCP, O/d
Regie: Tsui Hark
Darst.: Jet Li, Rosamund Kwan, Siu-Chung Mok, Donnie Yen, Tielin Zhang, Xin Xin Xiong, Paul Fonoroff, Shi-Kwan Yen, Ka-Kui Ho, Michael Miller u.a.

China, 1895: Es herrscht Aufruhr im Land des Kaisers. Der radikale Konservative Kung und seine Bande «Weisser Lotus» machen die Strassen von Kanton unsicher. Sie wollen fremde Einflüsse auf ihr Heimatland verhindern und stacheln die Bevölkerung zum Ausländermord an. Zu gleicher Zeit nimmt Wong Fey Hung (Martial-Arts-Spezialist Jet Li) an einem Kongress für Mediziner aus Ost und West teil. Als Kung und seine Gewährsleute eine Sprachschule in Flammen aufgehen lassen, legt sich Wong mit den Nationalisten an. Mit seinen meisterhaft choreografierten Kampfszenen des späteren Matrix-Choreografen Yuen Woo-Ping, seiner Komik, seinem Sprachwitz und seinen politischen Anspielungen gilt Tsui Harks Film als eines der Meisterwerke des Hongkong-Kinos. «Once Upon a Time in China» umfasst sechs Teile, doch vielen Fans gilt der zweite Teil als die beste Episode. «Im Mittelpunkt des Geschehens steht Wong Fei Hung, eine historische Figur aus dem Kanton des späten 19. Jahrhunderts. Wong Fei Hung war tatsächlich Arzt, Leiter einer Kampfkunstschule, Politiker und Kriegsherr, aber die wahren Tatsachen seines Lebens wurden bald von zahlreichen Legenden überdeckt. In den rund hundert Filmen, die seit den 40er-Jahren über ihn gedreht wurden, verwandelte sich Doktor Wong in einen chinesischen Robin Hood. Tsui Hark, das Wunderkind des Hongkong-Kinos, versammelte in der mythischen Gestalt alle Widersprüche des modernen Chinas. (…) Die berühmten Kämpfe – von dem legendären Yuen Woo-Ping choreografiert und wie Ballette gefilmt – werden mit allegorischer Bedeutung aufgeladen und beschleunigen den Handlungsverlauf. Statt von der Haupthandlung abzuschweifen, bilden sie den Kern von Harks erzählerischer Arbeit. Getragen wird der Film ausserdem von dem unglaublichen Charme und der Anmut eines Jet Li, perfekt in der Rolle des Wong Fei Hung und ein würdiger Nachfolger von Bruce Lee und Jackie Chan im asiatischen Starsystem. Dass seine körperliche Geschmeidigkeit so grenzenlos wirkt, ist nicht zuletzt den handbearbeiteten Trickaufnahmen zu verdanken. Die scheinbar schwerelosen, sehr schwungvollen Choreografien nähern sich einer Form nicht-figurativer, visueller Kunst.» cinema.arte.tv

 

Reservieren:

Trailer