Openair in der Lokremise: Männer, die ins Auge gehen

Burn After Reading

US/UK/FR 2008, 96 min, DCP, E/d
Regie: Ethan & Joel Coen
Darst.: George Clooney, Brad Pitt, John Malkovich, Frances McDormand, Tilda Swinton, Richard Jenkins, Elizabeth Marvel, David Rasche, J.K. Simmons u.a.

Der CIA-Analyst Osborne Cox fährt zu einer geheimen Sitzung ins CIA-Headquarter – doch das einzig Geheime, das er dort erfährt, ist, dass man ihn wegen seines Alkoholproblems entlässt. Er fährt nach Hause, will sich fortan dem Alkohol und dem Verfassen seiner Memoiren widmen. Für seine Frau Katie, die schon länger ein Verhältnis mit dem schönen, verheirateten Ex-Bodyguard Harry Pfarrer hat, ist die Nachricht von der Entlassung ihres Mannes Anlass, endlich die Scheidung in die Wege zu leiten. Sie sucht nach belastendem Material gegen den Gatten, schnüffelt in seinem Computer herum und kopiert Teile seiner Memoiren auf eine CD, die sie meist mit sich herumträgt. Dummerweise verliert sie diese im Fitnessstudio, wo sie von dem naiven Angestellten Chad gefunden wird. Er zeigt die CD seiner Arbeitskollegin Linda – und da diese nur an Geldbeschaffung für ihre Schönheitsoperation denkt und beide überzeugt sind, auf der CD befänden sich hochgeheime Informationen, nimmt ein Erpressungsversuch gegen Cox seinen Lauf … Der 13. Spielfilm der Gebrüder Coen ist nicht nur ein irrer Spass, sondern er bietet mit George Clooney (Pfarrer), Brad Pitt (Chad) und John Malkovich (Cox) gleich auch ein Gipfeltreffen schöner Männer, das es in sich hat. Während der Beau vom Dienst, George Clooney, zuvor bereits in «O Brother, Where Art Thou?» (2000) und «Intolerable Cruelty» (2003) Hauptrollen in einem Coen-Film innehatte – und auch in ihrem bis anhin letzten Streich «Hail, Caesar!» (2016) wieder mit von der Partie ist –, ist die Präsenz des «Sexiest Man Alive», Brad Pitt, und des glatzköpfigen John Malkovich eine einmalige Angelegenheit geblieben. Somit bietet «Burn After Reading» die einzigartige Gelegenheit, die drei gemeinsam in komödiantischer Hochform bewundern zu können. «Wer den Coen-Filmen schon immer das Fehlen eines emotionalen Kerns vorgeworfen hat, findet sich hier in einer Weise bestätigt, dass er das Drehbuch gleich dem Feuer übergibt. (…) Wenn an einer Stelle im Film ein CIA-Oberer, von J.K. Simmons gespielt, einem Arbeiter mit ernster Miene erklärt, alles mache Sinn, dann ist das der Gipfel des Nonsens: ‹Burn After Reading› macht nirgends Sinn, sondern macht einfach fröhlich Hackfleisch aus einem Amerika, das in Eitelkeit, Gier und Unwissenheit versinkt.» Peter Travers, Rolling Stone

 

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