Une belle course

FR 2022, 91 Min., DCP, F/d, ab 12 Jahren
Regie: Christian Carion
Darst.: Line Renaud, Dany Boon, Alice Isaaz, Jérémie Laheurte, Gwendoline Hamon, Julie Delarme, Hadriel Roure, Thomas Alden, Elie Kaempfen, Christian Carion u.a.

Die Nerven des Pariser Taxifahrers Charles liegen blank. Er ist tief verschuldet, droht wegen zahlreicher Verkehrsverstösse die Lizenz zu verlieren und auch seine Ehe leidet. Da steigt eines Tages die 92-jährige Madeleine Keller in sein Taxi, er soll sie von ihrem bisherigen Wohnort Bry-sur-Marne ins Altersheim nach Courbevoie chauffieren. Im Bewusstsein, dass dies ihre letzte Taxifahrt durch Paris sein wird, bittet sie Charles, einige Zwischenstopps einzulegen: Noch einmal möchte sie jene Orte besuchen, die in ihrem Leben von Bedeutung waren. Und so erfährt Charles mit jedem Stopp mehr von der ziemlich aussergewöhnlichen Vergangenheit der alten Dame, was ihn zunächst irritiert, gleichzeitig aber auch fasziniert. Und als er Madeleine von seinen eigenen Nöten und Jugendträumen erzählt, hält sie ihm mit ihrem Sinn für Humor und ihrer Lebensklugheit den einen oder anderen Rat bereit. Was als normale Taxifahrt beginnt, wird zu einem unerwarteten Abenteuer mit nachhaltigen Folgen … «Une belle course» ist der siebte Spielfilm des 59-jährigen Regisseurs Christian Carion. Die Dreharbeiten mit Line Renaud und Dany Boon seien ein einziges Vergnügen gewesen, erzählt der Regisseur. Und da sie alle drei aus dem Norden Frankreichs stammten, habe es sich wie eine verschworene «Ch’ti-Connexion» angefühlt. Für Dany Boon war die Rolle in Christian Carions «Joyeux Noël» (2005) der Ritterschlag zum Filmschauspieler, mit «Bienvenue chez les Ch’tis» gelang ihm als Regisseur ein absoluter Kassenknüller. Mit Line Renaud, die auf eine ausserordentliche Karriere als Sängerin zurückblickt – u.a. in den USA, wo sie mit Dean Martin auftrat –, verbindet Dany Boon eine zwanzigjährige Freundschaft. Seine internationale Premiere feierte «Une belle course» 2021 am Toronto International Film Festival. Jane Schoettle lobt im Festival-Programmheft den vor allem als Komiker bekannten Dany Boon für seine eindringliche Verkörperung eines Mannes in der Existenzkrise sowie Line Renaud, die daran erinnere, «dass in jeder scheinbar gutmütigen älteren Frau, die uns auf der Strasse begegnet, eine Kämpferin, eine Ernährerin und eine temperamentvolle Abenteurerin steckt.»