Ich bin dein Mensch

DE 2021, 105 min, DCP, D, ab 12 Jahren
Regie: Maria Schrader
Darst.: Maren Eggert, Dan Stevens, Sandra Hüller, Hans Löw, Wolfgang Hübsch, Annika Meier, Falilou Seck, Jürgen Tarrach, Henriette Richter-Röhl, Monika Oschek u.a.

Die Wissenschaftlerin Alma arbeitet im Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel als Spezialistin für sumerische Keilschrift. Um die Studien auf ihrem Gebiet vertiefen zu können, muss sie dringend an Forschungsgelder kommen. Damit das gelingt, lässt sie sich zur Teilnahme an einem aussergewöhnlichen Projekt überreden: Sie soll drei Wochen lang mit einem humanoiden Roboter zusammenleben. Als Alleinstehende und einzige Frau im Team, deren Sozialleben sich mehr oder weniger auf ihren dementen Vater beschränkt, um den sie sich kümmert, ist sie in den Augen ihres Chefs die perfekte Kandidatin für das Experiment mit Tom, so der Name des Roboters … Damit nimmt eine Liebesgeschichte mit einigen, auch handfesten technischen Hindernissen ihren vertrackten Lauf. Ähnlich wie vor acht Jahren, als sich der von Joaquin Phoenix verkörperte, schüchterne Theodore in Spike Jonzes «Her» in das Betriebssystem seines Computers verliebte, ist auch «Ich bin dein Mensch» eine erschreckende romantische Komödie aus der schönen neuen Welt der künstlichen Intelligenz. Mit feinem Witz macht sich Regisseurin Maria Schrader hier in ihrem dritten Kinospielfilm, der an der diesjährigen Berlinale den Schauspielpreis für Maren Eggert erhielt, über Datingwahn, Algorithmusmacht und menschliche Dummheit lustig und geht nebenbei gleich auch noch dem Wesen der Liebe auf den Grund. Sheri Linden schreibt in The Hollywood Reporter: «Der Umstand, dass Alma als Archäologin tätig ist, passt perfekt zu einer Geschichte, die die uralte Mythologie von der künstlichen Erschaffung eines menschlichen Wesens und die Erinnerung als bestimmende Aspekte des Menschseins berührt. ‹Ich bin dein Mensch› ist eine Komödie, die Poesie an unerwarteten Orten findet: die alte Keilschrift, die Alma studiert, und die Vergangenheit, die Tom erfindet, um ihre Romanze zu erklären. Mit hinterhältigem Humor und ganz unschuldig fragt dieser Film, ob wir wirklich wollen, dass unsere Fantasien wahr werden, und was passiert, wenn wir uns verlieben.»