Premierenfilm

Der Frosch

CH 2016, 80 min, DCP, Dialekt
Regie: Jann Preuss
Darst.: Urs Jucker, Liliane Amuat, Marina Guerrini, Mila Nuzzo, Anna-Katharina Müller, Mira Frehner, Eliane Iten, Kaspar Weiss, Aaron Hitz u.a.

Der Endvierziger Jonas hat schon bessere Zeiten gesehen. Er war verheiratet und ein gefeierter Schriftsteller; für seinen Reiseroman «Fucking Burma» erhielt er sogar den Schweizer Buchpreis. Doch das ist lange her. Jonas fiel in eine schwere Depression, als sich seine Frau von ihm trennte und die gemeinsame kleine Tochter mitnahm. Heute schlägt er sich mit Kursen in Creative Writing durch. Eine Wende in Jonas’ Dasein scheint sich abzuzeichnen, als in seinem Schreibkurs die energiegeladene Gina auftaucht, eine reisefreudige Biologin – Spezialgebiet: Frösche in den Tropen – mit literarischen Ambitionen. Während Jonas sich in die attraktive junge Frau verguckt und überzeugt ist, in ihr Rettung aus seiner Lebenskrise zu finden, sieht Gina die Sache pragmatischer: Jonas soll ihr vor allem beim Berühmtwerden helfen. Im Schreibkurs gibt es aber auch noch die stets dunkel gekleidete Nathalie, Typ Gothic Girl. Sie nervt Jonas mit ihren Fantasy-Geschichten, sieht sich als J.K. Rowlings Erbin und steht bezüglich Ambitionen Gina in nichts nach. Regisseur und Drehbuchautor Jann Preuss, der u.a. Scripts für Micha Lewinsky («Die Standesbeamtin») und Til Schweiger («Barfuss») verfasste, sagt über seinen ersten langen Kinospielfilm: «Vieles, was die Protagonisten des Films durchmachen, kenne ich aus eigener Erfahrung: Trennung mit Kind, Depressionen, Psychopharmaka, Klinikaufenthalte, Schreibblockaden und Elterntherapie … Ich weiss, wie sich das alles anfühlt.» Mit diesem Hintergrund ist Jann Preuss eine der originellsten Schweizer Komödien seit langem gelungen, bei der die schauspielerischen Leistungen des Protagonistenduos besonders herausragen. Der 1973 geborene Urs Jucker (u.a. bekannt aus Fredi M. Murers «Vitus» oder kürzlich in Micha Lewinskys TV-Komödie «Lotto» erneut an der Seite von Liliane Amuat zu sehen) verkörpert den Lebenskrisenkünstler Jonas mit viel Energie und Spielfreude. Seine Filmpartnerin Liliane Amuat, die soeben als Protagonistin in Lisa Blatters «Skizzen von Lou» zu bewundern war, überzeugt als quirlige Gina und erweist sich einmal mehr als eine der begabtesten Schweizer Schauspielerinnen ihrer Generation.

 

Weitere Vorstellungen im April.

 

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