Premierenfilm

Im Bann des Föhns

CH 2016, 70 min, DCP, Dialekt
Regie: Theo Stich
Mitw.: Familie Eberli-Ziegler, Alois «Wisi» Bissig, Bernadette Bissig, Ludwig Zgraggen, Hans Richner, Marzell Camenzind u.a.

Der Erstfelder Meteorologe Ludwig Zgraggen, die Isenthaler Bergbauern Thomas und Heidi Eberli-Ziegler, der Flüeler Segelflieger Alois Bissig sowie der Andermatter Pfarrer Marzell Camenzind haben etwas gemeinsam: Sie sind Urner, und sie sind alle auf unterschiedliche Weise vom Föhn betroffen. Der Segelflieger sehnt sich nach seinem Schub, die Bergbauernfamilie fürchtet seine Wucht, der Meteorologe beobachtet ihn, versteht ihn aber immer noch nicht, obwohl der stürmische, warme Südwind von Atmosphärenphysikern seit mittlerweile 200 Jahren erforscht wird – er bleibt ein Mysterium der Alpen. Der Innerschweizer Regisseur und Historiker Theo Stich, bekannt geworden mit Dokumentarfilmen wie «Vollenweider – Die Geschichte eines Mörders» (2004) oder «Champions von morgen» (2008), schafft in seinem neuen Film mit Kameramann Ueli Nüesch und den Sound-Designern Dieter Meyer und Jürg von Allmen eine so bildgewaltige wie sinnliche Hommage an eine unkontrollierbare Kraft. Neben den stimmungsvollen Landschaftsaufnahmen und den Aussagen der sympathischen Protagonisten sind es auch die zahlreichen Ausschnitte aus Filmen – etwa dem 1934 in der Innerschweiz gedrehten Stummfilm «Rapt» des Russen Dimitri Kirsanoff oder einer Wilhelm-Tell-Verfilmung von 1960 – die Zeugnis davon ablegen, wie der Föhn immer wieder die Fantasien der Menschen beflügelte. An den diesjährigen Solothurner Filmtagen, wo «Im Bann des Föhns» seine Weltpremiere erlebte, gehörte er zu den Publikumslieblingen. «Wie konnte ein Wind eine solch suggestive, metaphorische Kraft entwickeln und Teil unserer Identität und Kultur werden? Diese Neugierde trieb mich an. Was mich besonders faszinierte, ist, dass eine moderne Gesellschaft von einem Naturphänomen herausgefordert wird, das sich ihrer Kontrolle und ihrem Verständnis bis heute entzieht. Ich wollte die meteorologische und kulturelle Ebene, die vielen Aspekte und Motive, die mit diesem Naturphänomen assoziiert werden, zu einer filmischen Erzählung formen. Die besondere Herausforderung bestand darin, den Föhn als Hauptprotagonisten des Films sicht- und hörbar zu machen.» Theo Stich

 

Premiere am Dienstag, 7. März, in Anwesenheit des Regisseurs Theo Stich.

 

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