Parched – Zeit der Frauen

In einem kleinen indischen Dorf treffen die Schicksale dreier Frauen und eines fünfzehnjährigen Mädchens aufeinander: Rani ist 32 und wurde schon mit 13 Jahren verheiratet. Seit ihrem 16. Lebensjahr ist sie verwitwet, und gemäss Tradition besteht ihre einzige Aufgabe im Leben nur noch darin, ihren Sohn Gulab grosszuziehen. Als sie eine Frau für ihn sucht und auch findet, ändert sich ihre Sicht auf so vieles grundlegend. Ihre beste Freundin Lajjo möchte unbedingt ein Kind bekommen; davon kann sie selbst ihr alkoholsüchtiger und gewalttätiger Ehemann nicht abhalten. Und für Bijli, eine Tänzerin und Prostituierte, scheinen die Tage ihrer Schönheit gezählt – und das könnte unter Umständen für sie tödlich werden. Beobachtet werden die drei Frauen von Janaki, der Frau von Gulab. Mit ihren gerade einmal 15 Jahren wird sie in eine Erwachsenenwelt voller Feinde geworfen. Dann kommt die eine Nacht, in der sich das Leben von allen für immer verändern wird … Ähnlich wie Pan Nalin im letzten Jahr mit «7 Angry Indian Goddesses», bringt auch die junge indische Regisseurin Leena Yadav das Sujet der Unterdrückung und der sexuellen Gewalt, denen indische Frauen im Namen von Tradition und Religion ausgesetzt sind, für ein grosses Publikum auf die Leinwand. «Parched» ist ihr erster für den internationalen Markt realisierte Spielfilm. Als Kameramann stand der jungen Cineastin kein Geringerer als der «Titanic»-Kameramann Russell Carpenter zur Seite; die überschäumende Lebensfreude dieser starken Frauen stellt er in überwältigenden Farben dar. «Leena Yadav hat ein Juwel von einem Film geschaffen, überraschend lustig, frisch und überbordend in seiner Art, wie er das düstere Thema sexueller Beziehungen im ländlichen Indien angeht. Wie diese drei Frauen einander Stärke und Selbstbewusstsein geben, ist schlicht grossartig in diesem sanft feministischen Film.» Katie Walsh, Los Angeles Times

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