Premierenfilm

Operation Avalanche

US 2016, 94 min, DCP, E/d
Regie: Matt Johnson
Darst.: Matt Johnson, Owen Williams, Josh Boles, Jared Raab, Andrew Appelle, Krista Madison, Madeleine Sims-Fewer, Joe Thomas, Tom Bolton u.a.

Im Jahr 1967 besuchen zwei Agenten der CIA die NASA – getarnt als angebliche Dokumentarfilmer, die einen Film über die Vorbereitungen zur Mission der Apollo 8 realisieren wollen. In Wahrheit aber sollen sie bei der Raumfahrtbehörde einen sowjetischen Maulwurf aufspüren. So sind Matt Johnson und Owen Williams – die Figuren im Film tragen die Namen ihrer Darsteller, und der Erstere ist gleich auch noch der Regisseur – bei der NASA hauptsächlich damit beschäftigt, fleissig Telefongespräche abzuhören. In einem heisst es, aufgrund technischer Schwierigkeiten sei eine Mondlandung der USA frühestens in fünf Jahren möglich. Doch sollen nun etwa die Sowjets zuerst den Mond betreten? Da lässt sich einer der Agenten von einem der ersten Spielfilme überhaupt, «Die Reise zum Mond» von Georges Méliès aus dem Jahr 1902, zu einer Idee inspirieren: Man könnte doch die Apollo-8-Mondlandung auf der Erde drehen und als echt ausgeben! Damit das klappt, müssen Matt und sein Team aber erst ein wenig am Set von Stanley Kubricks neuem Film «2001: A Space Odyssey» spionieren – wegen der Spezialeffekte. Die vergnügliche Mockumentary des US-Independent-Filmemachers Matt Johnson spielt gekonnt mit den Versatzstücken einer der populärsten Verschwörungstheorien überhaupt, nämlich jener, dass die erste Mondlandung in der Geschichte der Menschheit vom Juli 1969 gar nie stattgefunden habe, sondern in den Studios von Hollywood inszeniert worden sei. «Operation Avalanche», dessen umjubelte Premiere Anfang des Jahres am Sundance Film Festival stattfand, ist nicht nur eine wild drauflos fabulierende Film-im-Film-Geschichte, sondern auch eine Hommage an das Filmemachen selbst. «Ein Film, der an eine Schlange gemahnt, die sorgfältig ihre eigene Geschichte auffrisst. Dabei ist Matt Johnson als Illusionist absolut clever, mehr noch als in dramaturgischer Hinsicht – sein Film ist schlicht eine Rarität: ein falsches Found-Footage-Ding, das, durchtränkt von seiner eigenen mysteriösen Aktivität, die effekthascherischen Ursprünge weit zurücklässt.» Chuck Bowen, slantmagazine.com

 

Reservieren:

Trailer