Special

Exit Through the Gift Shop

UK 2010, 87 min, 35mm, O/d-f
Regie: Banksy
Mitw.: Banksy, Mr. Brainwash, Debora Guetta, Space Invader, Monsieur André, Zeus, Shepard Fairey, Ron English, Caledonia Curry u.a.

Seine Schwarz-Weiss-Bilder von sich küssenden Polizisten und Strassenkämpfern, die mit Blumen um sich werfen, sind längst zu Ikonen der Kunstszene geworden. Zu sehen sind seine Arbeiten unter anderem in der vom Wirbelsturm Katrina verwüsteten Stadt New Orleans oder im palästinensischen Westjordanland. Doch der britische Graffitikünstler mit dem Pseudonym Banksy ist trotz Berühmtheit streng darauf bedacht, seine Identität geheim zu halten, um einer möglichen Strafverfolgung zu entgehen. Seine Kunst kombiniert schrägen Humor mit politischen Kommentaren – das gilt auch für dieses Kinodebüt. Sein anonymer Schöpfer nennt es «the world’s first street art disaster movie» und «ein Film über einen Mann, der versucht hat, einen Film über mich zu drehen». Angelegt als Mockumentary, handelt «Exit Through the Gift Shop» vordergründig von Banksys Weigerung, sich von einem exzentrischen französischen Ladenbesitzer namens Thierry Guetta filmen zu lassen. Dieser will die Welt der Graffitikunst en detail einfangen, indem er bekannten Sprayern folgt, die auf den Strassen ihrer Tätigkeit nachgehen. Auf diese Weise will der Mann – bei dem es sich möglicherweise um Banksy selbst handelt – sich mit dem Künstler anfreunden. Dieser wendet daraufhin die Kamera gegen ihren Besitzer und lässt so eine Geschichte über den gescheiterten Versuch eines Mannes entstehen, das Unfilmbare zu filmen. «Banksy nimmt sehr clever den eigenen Ruhm auf die Schippe in einem Film, der sicher keine Enthüllung über den Kunstbetrieb ist und der auch nichts aufdeckt. Vielmehr handelt es sich um einen verrückten, bösen, lustigen Wirbel von Zeichen und Bedeutungen wie der Kunstbetrieb selber. Der Clou an diesem oft wunderbar komischen Film ist, dass er uns Zuschauer mit einer Menge kaum zu klärender Fragen zurücklässt. Nach der Kunst, nach dem Kino, nach einem Ausnahme-Ereignis in einem Berlinale-Wettbewerb, über das man sich stundenlang alles Mögliche heiss diskutieren kann: die Köpfe zum Beispiel und die rasenden Herzen.» Wolfgang Höbel, Der Spiegel

 

Anschliessend führen Valentin Zürcher, KinoVerein, Philip Muzar und Sophia Ben Rayana, Verein ProArte, das Gespräch mit dem Streetart-Künstler Gregor Vogel.

 

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