Jim Jarmusch – Master of Cool

Permanent Vacation

US 1980, 75 min, 35 mm, E/d-f
Regie: Jim Jarmusch
Darst.: Chris Parker, Leila Gastil, John Lurie, Richard Boes, Sara Driver, Jane Fire, Ruth Bolton, María Duval, Lisa Rosen, Frankie Faison u.a.

«Der Kontrast könnte nicht grösser sein: Während das Leben in den überfüllten Einkaufsmeilen Manhattans pulsiert, herrschen in New Yorks Lower East Side, nur ein paar Strassenzüge weiter, Leere und beklemmende Stille. Hier lebt der sechzehnjährige Allie (Chris Parker) in den Tag hinein. Ab und zu taucht er in der kargen Wohnung von Leila (Leila Gastil) auf, lässt sich ansonsten aber ziellos durch die Stadt treiben, ausgerüstet mit einer Spraydose und einer Menge Allüren (seine grossen Vorbilder sind die Beatniks und Charlie Parker, in Allies Kopf läuft der entsprechende Soundtrack). Auf seinen Streifzügen, die ihn in überwucherte Ruinen, in die Nervenheilanstalt, wo seine Mutter liegt, oder etwa in ein Kinofoyer führen, begegnet er allerlei schrägen Gestalten und hört seltsame Geschichten. Bis sich dem Flaneur nach einem Autoklau die Gelegenheit bietet, nach Paris abzuhauen (wohin es ein paar Jahre zuvor auch Jim Jarmusch verschlagen hatte). Aus der äusserst lebendigen New Yorker Postpunkszene Ende der Siebzigerjahre heraus und als Hommage an Nicholas Ray zeichnet Jim Jarmusch in seinem lyrischen Filmdebüt das flüchtige Coming-of-Age-Lebensgefühl einer jungen Generation nach – verkörpert von dem ebenso sensiblen wie selbstverliebten, in richtungsloser Dauerbewegung befindlichen Hauptdarsteller Chris Parker. Ein von leiser Wehmut durchzogener, traumwandlerisch inszenierter Film, mit dem einer unmissverständlich klarmacht, dass mit ihm zu rechnen ist.» René Moser

 

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