Der Bauer und sein Prinz

Seit 30 Jahren setzt der britische Thronfolger Prinz Charles zusammen mit seinem engagierten Farm-Manager David Wilson erfolgreich seine Vision von einer ökologischen Landwirtschaft um. Prinz Charles wurde anfangs für sein nachhaltiges Konzept sowie seinen Verzicht auf industrielle Methoden der Landwirtschaft kritisiert und belächelt – sein Engagement brachte ihm den Spitznamen «der grüne Prinz» ein. Heute pilgern Landwirte aus ganz Grossbritannien zur «Dutchy Home Farm» in der Grafschaft Gloucestershire, um sich den Mut und das Wissen zu holen, den eigenen Betrieb umzustellen. Der Film zeigt Prinz Charles als unermüdlichen Verfechter für Nachhaltigkeit, der sich bei seinem Feldzug von Fachleuten beraten lässt, die im Film auch zu Wort kommen wie beispielsweise Hartmut Vogtmann, ein Vorreiter des biologischen Landbaus in Deutschland, die Soziologin und Autorin Auma Obama (die ältere Halbschwester von Barack Obama) sowie die indische Wissenschaftlerin und Aktivistin Vandana Shiva. Regisseur Bertram Verhaag drehte zum Themenkomplex Gentechnik und Agrotechnik bereits neun Filme. In Grossbritannien ist der Film kaum bekannt, denn die Offenheit des Prinzen hatte ein Nachspiel, das in einem Verbot des Royal Press Office gipfelte, den Film in England und dem Commonwealth zu zeigen. Obwohl immer eine Vertreterin des Royal Press Office bei den Dreharbeiten anwesend war, wurde dem Regisseur nach erfolgreicher Abnahme das Veröffentlichungsrecht für diese Länder entzogen. «Dem Plädoyer für mehr Respekt vor dem Leben, vor den Tieren und dem kostbaren Boden gelingt es ‹very british› und unaufdringlich, Hoffnung für eine neue Zukunft der Landwirtschaft zu finden.» Horst-Stern-Preis, Ökofilmtour 2014

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