Grosse Gefühle: Stefan Zweig und das Kino

A Promise

FR/BE 2013, 98 min, DCP, E/d-f
Regie: Patrice Leconte
Darst.: Rebecca Hall, Alan Rickman, Richard Madden, Toby Murray, Maggie Steed, Shannon Tarbet, Jean-Louis Sbille, Sarah Messens u.a.

Deutschland, 1912. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende, frischgebackene Ingenieur Friedrich Zeitz tritt eine Anstellung im Stahlwerk des Industriellen Karl Hoffmeister an. Dieser erkennt schon bald die Fähigkeiten des jungen Mannes und macht ihn zu seinem Privatsekretär. Mit der Gesundheit Hoffmeisters steht es nicht zum Besten. Bald ist er ans Bett gefesselt, und Friedrich zieht ins herrschaftliche Anwesen der Familie, um seiner Arbeit nachzugehen. Dort lernt er Hoffmeisters wesentlich jüngere, attraktive Ehefrau Charlotte kennen und verliebt sich in sie, doch wagt er nicht, ihr seine Gefühle zu zeigen. Die grossbürgerliche Atmosphäre des Hauses scheint die aufkeimende Romanze zu ersticken. Erst als Hoffmeister ankündigt, Friedrich für den Aufbau einer Zweigstelle der Firma nach Mexiko zu schicken, kann Charlotte ihre Gefühle nicht mehr unterdrücken und gibt Friedrich das Versprechen, auf ihn zu warten. Aber durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs verzögert sich Friedrichs Rückkehr auf unbestimmte Zeit. «A Promise» – nach der Novelle «Reise in die Vergangenheit» aus Stefan Zweigs Nachlass – ist Patrice Lecontes («Le mari de la coiffeuse») erste englischsprachige Produktion. Das Liebespaar wird von Rebecca Hall («Vicky Cristina Barcelona») und Richard Madden («Game of Thrones») gespielt, bewegend ist Alan Rickman («A Little Chaos», im Mai 2015 im Kinok) als schwerkranker Karl Hoffmeister – der Schauspieler verstarb im Januar 2016 an Krebs. «Über weite Strecken lebt ‹Ein Versprechen› vom Wechselspiel aus Nähe und Distanz zwischen dem Paar aus ungleichen Verhältnissen. Bei der ausgeklügelten Bildgestaltung erweisen sich Details und Blicke oft vielsagender als alle Worte, wobei sich Leconte ganz auf das Talent von Eduardo Serra, Claude Chabrols einstigem Stammkameramann, verlassen kann.» Gregor Ries, kino-zeit.de

 

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