The Music of Strangers: Yo-Yo Ma and the Silk Road Ensemble

Seit dem Jahr 2000 bringt der bekannte Cellist Yo-Yo Ma Musiker aus aller Welt in seinem Silk Road Project zusammen. Wie die historische Seidenstrasse einst China mit Zentral- und Westasien und Europa verband, pflegt auch Yo-Yo Ma den interkulturellen Ideenaustausch, den Dialog zwischen asiatischen und westlich geprägten Künstlern. In seinem Projekt wirken in wechselnder Besetzung rund 60 Solisten aus über 20 Nationen mit. Das Ensemble gastierte bisher mit mehr als 300 Konzerten in 34 Ländern. Morgan Neville, der 2014 für seinen Dokumentarfilm «Twenty Feet from Stardom» über Backgroundsängerinnen und -sänger im Showgeschäft einen Oscar erhielt, skizziert in seinem neuesten Werk die Lebensgeschichte von Yo-Yo Ma, der als Sohn chinesischer Eltern in Paris geboren und als Siebenjähriger von Leonard Bernstein entdeckt wurde. In einer Mischung aus Bühnenmitschnitten, persönlichen Interviews und Archivmaterial porträtieren Regisseur Morgan Neville und Produzentin Caitrin Rogers weitere Kernmitglieder des Silk Road Ensembles. Es entsteht eine sehr persönliche Chronik ihrer Leidenschaft, ihres Talents und der Opfer, die sie dafür bringen mussten. So klingt im Klarinettenspiel des Syrers Kinan Azmeh der Schmerz über den Krieg in seiner Heimat mit, und der Iraner Kayhan Kalhor erzählt, wie er in seinem Land bespitzelt und ins Exil getrieben wurde. Der Film vermittelt einen Eindruck von der Energie, die jedes Ensemblemitglied aufbringt, um die weltumspannende Kraft und Schönheit der Musik wirksam einzusetzen, mit einer Authentizität, die aus dem Herzen kommt. In diesen bewegenden Einzelschicksalen schaffen die Filmemacher ein lebendiges Porträt eines mutigen musikalischen Experiments und einer globalen Suche nach dem, was uns verbindet.

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