Premierenfilm

La tortue rouge

JP/FR/BE 2016, 80 min, DCP, ohne Dialog, ab 8 Jahren
Regie: Michael Dudok de Wit
Animationsfilm

Ein Schiffbrüchiger kämpft sich durch den stürmischen Ozean und strandet auf einer einsamen Insel mit einem Berg, einem grossen Bambuswald, einer Frischwasserquelle und ein paar Fruchtbäumen – gerade genug, um zu überleben. Vögel und neugierige kleine Krebse leben ebenfalls dort. Der Mann beginnt, Flosse zu bauen, doch alle Versuche, damit aufs Meer hinauszufahren, scheitern. Es dauert eine Weile, bis er herausfindet, dass ihn eine geheimnisvolle Kraft am Verlassen der Insel hindert; es ist eine majestätische rote Schildkröte, die sich plötzlich überraschend verwandelt … Der niederländische Regisseur Michael Dudok de Wit wurde für seinen einzigartigen minimalistischen und zugleich atmosphärischen Stil – seine liebste Inspirationsquelle ist nach seinen eigenen Worten das Spiel von Licht und Schatten – bereits mehrfach ausgezeichnet, so 2001 mit dem Oscar für seinen Kurzfilm «Father and Daughter». «La tortue rouge» wurde dieses Jahr in Cannes in der Sektion Un certain regard mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet und ist der erste europäische Film, der vom berühmten japanischen Studio Ghibli («Princess Mononoke», «Spirited Away») mitproduziert wurde. Anders als viele aktuelle Animationsfilme wurde er teilweise von Hand gezeichnet, was seinen Bildern eine ganz besondere Magie verleiht. Die Geschichte scheint sich an einen vergessenen Mythos der Menschheitsgeschichte anzulehnen, doch sie stammt aus der Feder des Regisseurs. «Neben solch sinnlicher Überwältigung gelingt es Dudok de Wit, mit visuellen Metaphern an die grossen Fragen des Lebens zu rühren, ohne die Gedanken mit vereinfachenden Erklärungen abzuwürgen … Veränderungen im Aussehen der Figuren geschehen meist zwischen den Bildern und regen damit unsere Fantasie an. Wer sich auf sie einlässt, wird sich der poetischen Magie dieses atemberaubend schönen Zeichentrickfilms kaum entziehen können.» Oswald Iten, Filmbulletin

 

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