Blond!

I Married a Witch

US 1942, 77 min, 35mm, E/d-f
Regie: René Clair
Darst. Veronica Lake, Fredric March, Cecil Kellaway, Susan Hayward, Robert Benchley, Elizabeth Patterson, Eily Malyon, Robert Warwick u.a.

Kurz bevor Daniel und seine Tochter Jennifer (Veronica Lake) 1690 wegen Hexerei auf dem Scheiterhaufen enden, verfluchen sie den dafür Verantwortlichen Wooley: Er und keiner seiner männlichen Nachkommen (alle von Fredric March gespielt) sollen eine glückliche Ehe führen. Nach mehr als zweihundert Jahren kehren Vater und Tochter unter die Lebenden zurück und stellen erfreut fest, dass Wooley-Nachfahre Wallace drauf und dran ist, die falsche Frau zu heiraten. Um seine Situation noch zu verschlimmern, will Jennifer ihn umgarnen, er soll sich in sie verlieben – doch leider läuft nicht alles nach Plan. Veronica Lake ist ein typisches Beispiel für die Macht des Studiosystems in den Goldenen Zeiten Hollywoods, das Stars über Nacht erschaffen konnte. Mit ihrer «Peek-a-boo»-Frisur – schulterlanges Haar, das ein Auge immer verdeckt – wurde sie zum Kultstar der Vierzigerjahre und Inbegriff des blonden Vamps. Ihr Image verkaufte sich so gut, dass ihre Frisur millionenfach kopiert wurde und sich die Schauspielerin mit einem mahnenden Aufruf an werktätige Frauen wandte, das lange Haar doch zurückzustecken – wegen Unfallgefahr. Im Abspann unerwähnt blieb hier die Drehbuchmitarbeit von Dalton Trumbo, der damals auf Hollywoods schwarzer Liste stand – das eindrückliche Biopic über Trumbo war im April im Kinok zu sehen. «I Married a Witch» gehört zu den vier Filmen, die René Clair während seiner Emigration wegen des Vichy-Regimes in den USA drehte. «Geistreiche, poesievolle René-Clair-Komödie; ein witzig-kunstvolles Hexen-Märchen.» Lexikon des internationalen Films

 

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