Openair in der Lokremise: Blond!

Blonde Fracht für Sansibar

UK 1964, 98 min, 35 mm, D
Regie: Robert Lynn
Darst.: Steve Cochran, Hildegard Knef, Paul Hubschmid, Vivi Bach, Martin Benson, Dietmar Schönherr, George Leech, Gert van den Bergh, Vic Perry u.a.

Der Pilot Brad Webster (Steve Cochran) ist arbeitslos, seit er vor einigen Monaten einen Absturz verursachte, den er als einziger überlebte. Als er nach einer Kneipenschlägerei in Lissabon im Knast landet, holt ihn der Polizeichef Commaro (Paul Hubschmid) heraus und überreicht ihm ein neues Jobangebot. Webster soll in Mozambique als Pilot für einen gewissen Colonel Valdez arbeiten. Aus Mangel an Alternativen nimmt er das Angebot an. Auf dem Weg in die portugiesische Kolonie lernt er die blonde Sängerin Christina (Vivi Bach) kennen, die auch dem Ruf Valdez’ folgt und ebenso wenig weiss, was sie dort erwartet. Vor Ort muss Webster feststellen, dass sein Arbeitgeber bereits tot ist. Stattdessen arbeitet er nun für den zwielichtigen Da Silva, der im Clinch mit Valdez’ Witwe Ilona (Hildegard Knef) liegt. Fragen nach dem genauen Zweck des Unternehmens will ihm niemand beantworten, und dann verschwindet auch noch Christina. Neben anderen kriminellen Tätigkeiten betreibt Da Silva offensichtlich auch einen gut gehenden Mädchenhandel … «Blonde Fracht für Sansibar» ist ein bunter, an exotischen Originalschauplätzen entstandener Thriller aus den Sechzigerjahren mit internationaler und deutscher Starbesetzung, darunter die herbe Hildegard Knef als verruchte Barbesitzerin, die unnachahmlich markant «Das geht beim ersten Mal vorbei» singt, während Vivi Bach, die dänische Antwort auf Brigitte Bardot, als süsse Unschuld vom Lande «Hey You» trällert. Der klassische Noir-Beginn – der ausgebrannte, aber unverdrossene, raubeinige und korrekte Held, der an einem fremden Ort in eine dubiose Organisation gerät und auf der Suche nach Antworten eine Mauer des Schweigens und eine mysteriöse Frau trifft – zieht die Zuschauer gleich zu Beginn in Bann. Der nostalgisch angehauchte Krimi bietet Action in atemberaubender Natur, insbesondere das Finale an den Victoriafällen hat es in sich.

 

Bei schlechtem Wetter wird der Film zur angekündigten Zeit im Kinosaal gezeigt.

 

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