Premierenfilm

Maggie's Plan

US 2015, 98 min, DCP, E/d-f
Regie: Rebecca Miller
Darst.: Greta Gerwig, Ethan Hawke, Julianne Moore, Travis Fimmel, Maya Rudolph, Bill Hader, Wallace Shawn, Mina Sundwall, Jackson Frazer u.a.

Die Enddreissigerin Maggie ist Dozentin an einem New Yorker College, hat viele Freunde, gelegentliche Affären und ist überzeugte Single. Dennoch findet sie, dass endlich Zeit sei für ein eigenes Kind. Da in ihren Überzeugungen eine feste Partnerschaft mit einem Mann nicht vorgesehen ist, überredet sie einen jungen Gurkenhändler, ihr sein Sperma vorbeizubringen. Doch kaum hat sie sich dessen kostbare Körperflüssigkeit appliziert, steht John vor ihrer Tür, ein College-Kollege, der als Anthropologe tätig ist und nichts anderes will, als seiner Ehe mit der neurotischen Karrierefrau Georgette zu entfliehen. Nach diesem fulminanten Prolog macht Rebecca Millers fünfter Spielfilm einen Zeitsprung von drei Jahren. Von da an setzt sich «Maggie’s Plan» so entschieden wie charmant in den filmischen Gefilden fort, für die Arthur Millers Tochter schon in ihrem vorherigen Film «The Private Lives of Pippa Lee» (2010) ein besonderes Flair bewiesen hat: denen einer schrillen (un-)romantischen Komödie. Maggies auf eher unübliche Weise zustande gekommener Nachwuchs ist nun eine Tochter von gut zwei Jahren. Ganz gegen ihre Prinzipien hat Maggie mit John ein Leben als Familie begonnen. Seine Kinder aus seiner Ehe mit Georgette verleihen dem gemeinsamen Alltag eine irritierende Dynamik – und als Maggie dann auch noch Georgette begegnet, wird alles richtig kompliziert. Spätestens seit Noah Baumbergs grossartigem «Frances Ha», der im Juli 2013 im Kinok zu sehen war, kennt man Greta Gerwig als eine der charismatischsten Schauspielerinnen des US-Independent-Kinos. Mit sichtlichem Spielvergnügen und einnehmendem Humor schafft sie es hier als Maggie, ihren viel bekannteren Kollegen Ethan Hawke (John) und Julianne Moore (Georgette) auf Augenhöhe zu begegnen. «Die grosse Rebecca Miller stellt Greta Gerwig zwar mitten ins Zentrum einer rasanten Story mit simplen Themen, doch diese gleiten mit solcher Leichtigkeit dahin, dass darob ihre Simplizität verschwindet. Dass der titelgebende Plan nichts ist als ein cleveres Drehbuch, wird von Greta Gerwigs umwerfender Performance glatt überspielt.» Eric Kohn, Indiewire

 

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