Premierenfilm

La memoria del agua

CL 2015, 88 min, DCP, Sp/d-f
Regie: Matías Bize
Darst.: Elena Anaya, Benjamín Vicuña, Néstor Cantillana, Sergio Hernández, Silvia Marty, Etienne Bobenrieth, Antonia Zegers, Pablo Cerda u.a.

Javier und Amanda sind jung, gut situiert und glücklich verheiratet. Doch ihnen ist das Schlimmste passiert, was einem jungen Paar widerfahren kann: Wegen einiger Sekunden Unachtsamkeit haben sie ihren kleinen Sohn verloren; er ertrank im Pool ihres Einfamilienhauses. Der unendliche Schmerz über den Verlust des einzigen Kindes bringt die Liebenden auseinander, Amanda verlässt Javier. Sie macht ihm klar, dass sie ihn nicht mehr anschauen könne, immer sehe sie in seinem Gesicht das des toten Jungen. Javier reagiert verständnisvoll auf Amandas Weggang, sagt ihr zum Abschied: «Wenn du fühlst, dass du zurückkehren musst, lass es mich wissen, ich werde dich abholen.» Nach diesem kurzen Prolog macht der fünfte Spielfilm des 1979 in Santiago de Chile geborenen Matías Bize einen zeitlichen Sprung von vier Jahren, zeigt von da an die getrennten Lebenswege Javiers und Amandas. In ruhigen Einstellungen von grosser Schönheit vermittelt «La memoria del agua» den unterschiedlichen Umgang der zwei Menschen mit einem Verlust, über den sie nicht hinwegkommen, und auch ihre Versuche, wieder einen gemeinsamen Weg zu finden. Wie bei allen bisherigen Filmen Matías Bizes – von denen einzig der minimalistische Liebesfilm «En la cama» (2007) in unseren Kinos lief – steht auch bei «La memoria del agua» eine starke Frauenfigur in einem Drama um Liebe und Trennung im Zentrum. Mit Elena Anaya, bekannt u.a. aus Filmen Pedro Almodóvars («La piel que habito»), hat Matías Bize diese Figur mit einer der hochkarätigsten spanischen Schauspielerinnen ihrer Generation besetzt; sie hat hier einen der stärksten Auftritte ihrer bisherigen Karriere. «In den Händen eines Hollywood-Regisseurs hätte es in dieser Geschichte noch eine beruhigende Moral gegeben. Bize dagegen scheut die Tragödie nicht, gibt keine Möglichkeit, das Geschehene auch nur für einen Moment zu vergessen. (…) Und das meisterliche Schauspiel der Protagonisten macht ‹La memoria del agua› zu einem jener Filme, bei denen man die Tränen kaum zurückhalten kann und die auch nach dem Ende noch lange in der Seele nachwirken.» Gaspar Zimerman, Clarín

 

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