Premierenfilm

Voyage en Chine

FR 2015, 96 min, DCP, O/d
Regie: Zoltan Mayer
Darst.: Yolande Moreau, André Wilms, Jingjing Qu, Dong Fu Lin, Ling Zi Liu, Qing Dong, Yilin Yang, Chenwei Li, Geneviève Casile u.a.

Liliane, eine verheiratete Krankenschwester in den Fünfzigern, und ihr Mann Richard werden mit dem Unfalltod ihres Sohnes Christophe konfrontiert. Seit Jahren hatten sie keinen Kontakt mehr, Christophe lebte in China und hatte sich dort eine Existenz als Fotograf aufgebaut. Nach frustrierenden Gängen auf die Ämter entschliesst sich Liliane, allein nach China zu reisen, um die sterblichen Überreste ihres Sohnes nach Frankreich zu holen. Obwohl nicht besonders weltgewandt, überwindet sie Kultur-und Sprachbarrieren; es gelingt ihr sogar, die Wohnung ihres verstorbenen Sohnes ausfindig zu machen. Sie ist beeindruckt von der Atmosphäre, verbringt die ersten Tage dort und beginnt, in ihrem Tagebuch Briefe an ihn zu schreiben. Die zweite Station ihrer Reise ist eine kleine Pension in der Nähe des Unfallortes in der atemberaubenden Landschaft der Provinz Szechuan. Liliane lernt Freundinnen und Freunde von Christophe kennen und taucht immer tiefer in den chinesischen Alltag ein. Völlig auf sich allein gestellt, reflektiert sie zum ersten Mal ihr eigenes Leben. Bildstark erzählt Regisseur Zoltan Mayer – selbst auch Fotograf – in seinem ersten Langspielfilm von einer Reise, die als Trauerarbeit beginnt und durch die Auseinandersetzung mit der fremden Kultur zu einer Initiationsreise wird. Schon beim Schreiben des Drehbuchs hatte Zoltan Mayer für die Rolle der Liliane Yolande Moreau vor Augen, zweifache César-Preisträgerin und im Kinok soeben in «Le tout nouveau testament» zu sehen. Als Liliane wächst Yolande Moreau auf den Spuren eines geliebten Menschen über sich selbst hinaus – eine Rolle, die ihr wie auf den Leib geschnitten ist. «Voyage en Chine» ist ein sensibler und bewegender Film.

 

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