Kurdische Filmtage

Come to My Voice

TR/FR/DE 2013, 105 min, DCP, O/d
Regie: Hüseyin Karabey
Darst.: Feride Gezer, Melek Ülger, Tuncay Akdemir, Muhsin Tokçu, Ali Tekbaş, Selim Bulut, Murat Catalbaş, S. Emrah Özdemir, Sabahettin Dağ u.a.

In einem abgelegenen kurdischen Bergdorf macht sich die kleine Jiyan Sorgen um ihren Vater Temo, der mitten in der Nacht von türkischen Polizeikräften gefangen genommen wird. Der Befehlshaber der Truppen hat erfahren, dass die Dorfbewohner Schusswaffen verstecken, und will die inhaftierten Männer erst wieder freilassen, wenn die Waffen ausgehändigt werden. Das Problem ist: Temo hat nie eine besessen. Jiyans Grossmutter Berfé bleibt daher nichts anderes übrig, als sich auf die Suche nach einem Gewehr zu begeben. Ein langer Fussmarsch führt Berfé und Jiyan durch die atemberaubende Bergwelt zu Verwandten. Bemerkenswert gelassen berichtet der Film von einem Leben, in dem es beinahe alltäglich geworden ist, Sanktionen und demütigenden Kontrollen ausgesetzt zu sein. Doch die verschlungene Odyssee ist ebenso von Herzlichkeit und leiser Komik geprägt. Grossmutter und Enkelin begegnen traditionellen Geschichtenerzählern, werden Teil von deren Erzählungen und weben auch selbst am poetischen Ganzen dieses auf vielen Ebenen angelegten Films mit. Die mehrfach preisgekrönte, tragikomische Geschichte erzählt von den Absurditäten des Krieges gegen die Kurden. «Regisseur Hüse­yin Karabey, in Istanbul geboren, widmet der langen Passion des kurdischen Volkes in der Türkei einen kunstvollen und berührenden Film, der sich neben den Arbeiten von Yilmaz Güney und Bahman Ghobadi nicht verstecken muss.» Silvia Hallensleben, epd Film

 

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