Premierenfilm

Sleepless in New York

CH 2014, 90 min, E/d-f
Regie: Christian Frei
Mitw.: Helen Fisher, Michael Hariton, Rosey La Rouge, Alley Scott u.a.

Christian Frei, einziger Oscar-nominierter Dokumentarfilmer der Schweiz («War Photographer»), ist in seinen bisherigen Kinodokumentarfilmen geografisch sehr weit gegangen, so etwa zu den gesprengten Buddha-Statuen in Afghanistan («Giant Buddhas») oder sogar bis ins Weltall («Space Tourists»). Doch für seinen neuesten Film ging er nun ganz nach Innen, ins Innere von gebrochenen Herzen. Mit grosser Sensibilität und ohne jeden voyeuristischen Gestus hat er versucht herauszufinden, was passiert, wenn jemand von einem geliebten Menschen verlassen wird. Drei bewundernswert mutige New Yorker waren bereit, sich von Christian Frei und seinem Kameramann Peter Indergand in ihrer seelischen Extremsituation während mehrerer Wochen begleiten zu lassen: Die 31-jährige Übersetzerin und Texterin Alley Scott, die 35-jährige Burlesque-Tänzerin und Künstlerin Rosey La Rouge und der 51-jährige klassische Musiker Michael Hariton. Diesen drei von Liebeskummer durchgeschüttelten Protagonisten stellt «Sleepless in New York» die 69-jährige Anthropologin Helen Fisher gegenüber, die sich seit Jahren wissenschaftlich mit den Abläufen in den Gehirnen von liebeskranken Personen befasst. Dabei kommt sie zum Schluss, dass Liebeskummer so stark sein kann wie körperlicher Schmerz und wir Menschen uns dennoch – wie bei einer Sucht – immer wieder von Neuem auf die Suche nach Liebe machen. «‹Sleepless in New York› ist mit Abstand der schwierigste Film, den ich je gemacht habe. Er war eine echte Herausforderung bezüglich Storytelling und Dramaturgie. Diese rohen Emotionen! Nicht einfach, sie filmisch zu handhaben. Aber Liebeskummer ist ja auch nicht nur schrecklich und bedrohlich und lebensgefährlich. Er löst vielfach auch eine unglaubliche Energie und Kreativität aus, hat etwas Kathartisches. Von den grossen Kunstwerken der Menschheitsgeschichte … wie viele sind in diesem fiebrigen Zustand kreiert worden?» Christian Frei

 

Die Premiere am 15. Oktober findet in Anwesenheit des Regisseurs Christian Frei und der Protagonistin Alley Scott statt.

 

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