Premierenfilm

Die geliebten Schwestern

D 2014, 138 min, D
Regie: Dominik Graf
Darst.: Henriette Confurius, Florian Stetter, Hannah Herzsprung, Claudia Messner, Ulrich Blöcher, Bernhard Conrad

Eine Dreiecksgeschichte im ausgehenden 18. Jahrhundert, «based on a true story», realisiert von einem, der mit eigenwilligen Fernsehkrimis und Serien («Im Angesicht des Verbrechens») bekannt wurde: «Die geliebten Schwestern» ist ein Kostüm- und Liebesdrama der besonderen Art. «Weisheit» und «Glut» waren die freundschaftlichen Code- und Kosenamen, die Friedrich Schiller den Schwestern Charlotte und Caroline von Lengefeld gab, als er sie im vorrevolutionären Sommer 1788 kennenlernte und sich Hals über Kopf in sie verliebte – in beide. Und obwohl diese sich geschworen hatten, alles zu teilen und dass Eifersucht kein Thema sein sollte, war diese Liebe problematisch: Schiller war ein rebellischer Autor, nach Theater-Erfolgen wie «Die Räuber» und «Kabale und Liebe» war er der Staatsmacht verdächtig als politischer Unruhestifter. Und trotz aller Erfolge war er ein armer Poet, einer, der einem Fräulein von adligem Stand nichts bieten konnte, was an materieller Sicherheit erwartet wurde. Und Caroline war schon verheiratet, wenn auch unglücklich. So wird Charlotte, die Jüngere, die als Hofdame in Weimar engagiert war, 1790 Schillers Frau, nachdem dieser als Geschichtsprofessor in Jena ein festes Einkommen hat. Doch die Zeiten ändern sich, und das Beziehungsgeflecht einer glücklichen Ménage à trois droht zu reissen. «Ein heller, freundlicher, lebensbejahender Film, voller Sehnsucht und Versprechen. (…) Doch Graf stellt auch Bezüge her zur Französischen Revolution, zur Entwicklung des Buchdrucks, zum kulturellen Klima in Weimar. Vor allem aber ist dies ein grosser Schauspielerfilm. Wenn Hannah Herzsprung und Henriette Confurius den nach einer Rettungsaktion klatschnassen Florian Stetter ausziehen und ihn mit ihren Körpern wärmen, schauen sie sehr überrascht über ihre Courage, ein wenig verlegen auch, vor allem aber verliebt. ‹Den Film zu drehen, war eine Freude›, sagt Graf. Ihn zu schauen ist es noch mehr.» Michael Ranze, Filmbulletin

 

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