Premierenfilm

Tom à la ferme

CDN/F 2013, 102 min, F/d
Regie: Xavier Dolan
Darst.: Xavier Dolan, Pierre-Yves Cardinal, Lise Roy, Evelyne Brochu, Manuel Tadros, Jacques Lavallée, Anne Caron, Oliver Morin u.a.

Tom, ein blondgefärbter, junger Hipster aus der Stadt, reist aufs Land zu dem abgelegenen Bauernhof, wo die Mutter und der Bruder seines verstorbenen Liebhabers Guillaume leben. An dem etwas unheimlichen Ort angekommen, wird Tom klar, dass Agathe, Guillaumes Mutter, nichts von Guillaumes sexueller Orientierung wusste. Während die Mutter überzeugt ist, ihr toter Sohn habe eine – etwas schlampenhafte – Freundin gehabt, will Guillaumes Bruder Francis unbedingt verhindern, dass seine Mutter etwas von Guillaumes Geheimnis erfährt. Es beginnt ein gefährliches Spiel zwischen Tom und Francis – in einem an Hitchcock gemahnenden Mix aus Psychothriller und Beziehungsdrama, basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Michel Marc Bouchard. Als Zwanzigjähriger hatte Xavier Dolan 2009 in Cannes sein Langfilmdebüt «J’ai tué ma mère» präsentiert, danach schuf der aus Quebec stammende Regisseur fast jedes Jahr einen neuen Film. Sein bezaubernder Zweitling «Les amours imaginaires», in dem er – wie auch in seinem Erstling und in «Tom à la ferme» – die Hauptrolle gleich selbst spielt, läuft im Openair-Programm des Kinok. Der 2013 entstandene «Tom à la ferme» ist Dolans vierter Film; vor Monatsfrist gewann sein fünfter, «Mommy», im Hauptwettbewerb von Cannes den Jurypreis. «Mit ‹Tom a la ferme› hat Xavier Dolan bereits seine Reife erreicht. Er hat seinen Stil ‹gereinigt›, so reizt er die geometrischen Landschaften kultivierter Felder in ihrer ganzen Weite im Cinemascope-Format aus und schafft damit eine fast surreale Stimmung im Herzen einer ländlichen Welt, wo Strassen so schnurgerade, so ‹straight› sind wie die Mentalitäten der Menschen. (…) Trauer, Bruderzwist und dunkle Vergangenheit vermischen sich zu einem tödlichen Cocktail, der die Funken stieben lässt und ‹Tom à la ferme› zu einem Film macht, der bewegt und überrascht und der zweifellos zu den besten des laufenden Kinojahres gehört.» Olivier Bachelard, abusdecine.com

 

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