French Touch

Aimer, boire et chanter

F 2014, 108 min, F/d
Regie: Alain Resnais
Darst.: Sabine Azéma, Hippolyte Girardot, Caroline Sihol, Michel Vuillermoz, Sandrine Kiberlain, André Dussolier, Alba Gaïa Kraghede Bellugi u.a.

George Riley ist krank, ihm bleiben nur noch wenige Monate zu leben. Ganz zufällig hat es Colin seiner Frau Kathryn bei den Proben zu einem Theaterstück verraten. Bald schon macht das traurige Geheimnis die Runde und setzt eine merkwürdige Mechanik in Gang. Denn was der Arzt nicht weiss: George war einst die erste grosse Liebe seiner Frau – und die vergisst man bekanntlich nicht. Nun beginnt sich munter ein Liebesreigen zu drehen, in den nach und nach zahlreiche Freunde und Freundinnen von George, Colin und Kathryn involviert werden. Nach «Smoking/No Smoking» (1993) und «Coeurs» (2006) hat Alain Resnais mit «Aimer, boire et chanter» zum dritten Mal ein Theaterstück des britischen Autors Alan Ayckbourn adaptiert, das 2010 veröffentlichte «Life of Riley». Uraufgeführt wurde der Film im vergangenen Februar an der Berlinale, wo er mit dem Silbernen Bär und dem Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet wurde. Nur zwei Wochen später, am 1. März, starb Alain Resnais mit 91 Jahren. «Auf den ersten Blick erscheint ‹Aimer, boire et chanter› gegenüber seinem Vorgänger ‹Vous n’avez encore rien vu› wie ein kleiner Rückschritt (…) in der Leichtigkeit, mit der hier Liebe und Tod verhandelt werden. Dann aber gibt es immer wieder Elemente, die doch weit über das rein Theatrale der Inszenierung hinausweisen: Wenn die Köpfe in Grossaufnahme vor einer schwarz-weiss schraffierten Wand gezeigt werden, erinnert das eher an eine Kunstinstallation. Und am Schluss macht Resnais (…) ein Versprechen (…): Nach der Vorstellung des Theaterstücks legt er einem Zuschauer den Satz in den Mund: ‹Ich mag Kino lieber›, woraufhin er die Antwort erhält: ‹Nächstes Mal gehen wir ins Kino›. Gerade so, als beabsichtige Resnais, noch viele Filme zu machen.» Joachim Kurz, kino-zeit.de

 

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