Architektur im Film

Tadao Ando: Von der Leere zur Unendlichkeit

D 2013, 52 min, D
Regie: Mathias Frick

In seiner Jugend war er Profiboxer, heute gilt er als einer der weltweit bedeutendsten Architekten: Tadao Ando, der japanische «Meister des Minimalismus». Kaum ein Architekt versteht es so gut, die Gegensätze von Moderne und Tradition in seiner Arbeit in Einklang zu bringen, wie der Autodidakt, der nicht nur in seiner Heimat wie ein Popstar verehrt wird. Obwohl stets umgeben von einem Hofstaat zuvorkommender Assistenten und ehrfürchtiger Bewunderer, hat sich der Pritzker-Architektur-Preisträger ohne Universitätsabschluss eine gewisse Selbstironie bewahrt. Wir begleiten Ando in seinem Büro-Alltag in Osaka zwischen eifrigen Angestellten ebenso wie bei Vorträgen vor Tausenden Zuhörern. Die sorgfältig kadrierten Einstellungen des Filmes – die beeindruckende Kameraarbeit stammt von Volker Sattel – zeigen einige Meilensteine von Andos Schaffen und offenbaren eine unerwartete Harmonie zwischen Seerosen und Sichtbeton. Zu sehen sind weltberühmte Gebäude von der «Kirche des Lichts» in Osaka, über «das unsichtbare Haus» in Italien bis zur Langen Foundation in Neuss. Der Schweizer Architekt Peter Zumthor bewundert Andos Integrität, sieht ihn als Künstler, der sich nicht vereinnahmen lässt, sondern beharrlich seine Visionen realisiert. Dem Filmemacher und Architekten Mathias Frick gelang ein fachkundiger und faszinierender Einblick in die Welt des eigenwilligen Stararchitekten, der sich nicht zurückhält mit seiner kritischen Einschätzung der aktuellen Architektur- und Kulturlandschaft.

 

Die Architekturhistorikerin Rahel Hartmann Schweizer, Oberscherli, führt am Dienstag, 22. April, in den Film ein.

 

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