The Farewell Party

ISR/D 2014, 95 min, DCP, O/d-f
Regie: Tal Granit, Sharon Maymon
Darst.: Ze’ev Revach, Levana Finkelstein, Aliza Rosen, Ilan Dar, Raffi Tavor, Yosef Carmon, Hilla Sarjon, Assaf Ben-Shimon, Ilanit Dado u.a.

Der etwas über 70-jährige Yehezkel, ein Technikfreak und Erfinder, und seine gleichaltrige Frau Levan leben zusammen in einer Altersresidenz, wo beide mit allerhand Technik versuchen, den Alltagssorgen ihrer Mitmenschen zu begegnen. Eines Tages kommt Yana, eine gemeinsame Freundin, mit einer ungewöhnlichen Bitte zu ihnen. Sie braucht Hilfe, um ihrem im Sterben liegenden Ehemann einen letzten Wunsch zu erfüllen. Dieser will nicht mehr länger an Bett und Maschinen gekettet vor sich hin vegetieren und leiden, sondern lieber sanft einschlafen – etwas, das ihm die Ärzte verweigern, denn in Israel ist, anders als in der Schweiz, Sterbehilfe verboten. Für Yehezkel, den Tüftler, ist dies ein Thema, das man pragmatisch angehen sollte, während sich seine Frau stets gegen Sterbehilfe ausgesprochen hat. So beginnt Yehezkel heimlich eine Maschine zu bauen, die einem das Sterben erleichtern soll. Bald aber wird er mit einer folgenschweren Entscheidung konfrontiert, die er so nicht hatte treffen wollen. Ähnlich wie Lionel Baier in «La vanité» machen sich auch die beiden israelischen Filmemacher Tal Granit und Sharon Maymon über das Ende, das uns allen bevorsteht, lustig. «Ein Film, der nicht nur über Undenkbares nachdenkt, sondern auch über ‹Unlachbares› lacht. Nominiert für 14 israelische Oscars und ausgezeichnet mit dem Publikumspreis am Filmfestival von Venedig, ist ‹The Farewell Party›, dessen hebräischer Originaltitel übersetzt ‹Ein guter Tod› lautet, ein in jeder Hinsicht respektlos-amüsantes cineastisches Kabinettsstückchen über das Ende des Lebens. Mit einem untrüglichen Sinn für bissigen Humor, der schon so manche israelische Filme auszeichnete, haben Maymon und Granit zusammen mit ihrer Truppe israelischer Komikerveteranen ein filmisches Fest geschaffen, das in seiner feinen Balance zwischen Emotionen und Komik seinesgleichen sucht.» Kenneth Turan, Los Angeles Times